Hochzeit am Strand
Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, heirateten mein Liebster und ich allein, im Juli, am Strand von Miami Beach. Da ich eigentlich nicht gerne fliege, hatte ich mit dieser Aktion zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Hochzeit am Strand und Flitterwochen in einem. Nach der einstündigen Trauung in einer kleinen Bucht am Strand fiel die Aufregung ganz plötzlich von uns ab, wir konnten wieder durchatmen, denn so eine Zeremonie ist viel anstrengender, als die meisten annehmen mögen. Um uns nach all dem Stress für die unmittelbar anstehenden Flitterwochen zu stärken,
gönnten wir uns ein Mittagsessen in einer Strandbar. Mein Hochzeitskleid hing bereits wieder im Hotelzimmer, ich hatte mich wegen der 38 Grad dann doch für ein locker-leichtes, strahlend gelbes Strandkleid, Flip-Flops und meine lieblings Perlenohrringe entschieden. Auch mein Liebster hatte seinen Anzug abgelegt und saß mir strahlend in Shorts und T-Shirt als mein Ehemann gegenüber.
Die Kellnerin war äußerst freundlich, als sie erfuhr, dass wir uns vor nur wenigen Minuten das Jawort gegeben hatten, stellte sodann aber erstaunt fest, dass mein Liebster keinen Ehering trägt. Wir erklärten ihr, dass er generell keinen Schmuck mag und mein Ring dafür umso teurer war. Sie fand, das hätte ich geschickt eingefädelt, und außerdem sei es ganz gut, als Ehemann in den USA ohne Ring unterwegs zu sein. Denn die amerikanischen Frauen seien nahezu besessen davon, verheiratete Männer aufzugabeln. Das verleihe ihnen wohl ein hohes Selbstwertgefühl. Ich bedankte mich für diese kulturelle Insiderinformation und bestellte eine Tortilla mit gegrilltem Fisch und Kartoffelecken. Zum Nachtisch bekamen wir ein dickes Stück Original Florida Lime Cake mit frischer Schlagsahne vom Restaurant geschenkt. Unsere Hochzeitstorte sozusagen.
Was tun wir am Abend
Am Abend begrüßte uns das Hotel mit eisgekühltem Sekt und extra vielen Duschgelen, Seifen und Bodylotions auf dem Hotel-zimmer. Das Deluxe-Zimmer mit Whirlpoolwanne und Erste- Reihe-Blick auf das Meer hatten wir natürlich von Deutschland aus schon angefragt. Und natürlich war ich vor unserer Anreise (per E-Mail) und auch beim Check-in nicht müde geworden zu betonen, dass dies unsere Flitterwochen sind und das Hotel uns sicher das schönste Zimmer mit dem wundervollsten Ausblick zur Verfügung stellen mag, über das es verfügt. Ich denke, morgens im Bett zu liegen und mit direktem, freiem Blick aus dem 20. Stock auf das Meer aufzuwachen, ist ein Upgrade, das sich genießen lässt. Von der Whirlpoolwanne mal ganz zu schweigen und lassen unsere Herzen zusammenschlagen
Eigene Erfahrung
Aus eigener Erfahrung darf ich verraten, dass es nicht klug ist, den Whirlpool schon anzustellen, wenn die Luftdüsen erst zur Hälfte mit Wasser bedeckt sind. Das bringt eine riesige Schweinerei und Seife gehört natürlich auch nicht mit hinein!